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Marias Haustier

Bis zu drei Meter lang und acht bis zehn Kilogramm schwer kann das gedrehte Horn werden, dass als Horn des wundersamen Tieres, des Einhorns, identifiziert wird. Riesige Exemplare müssen also im Walde umhergehen, denn in den Wäldern oder in einem Garten ist das Einhorn zu Hause. So groß es wohl mitunter ist, steht es für Edelmut und Güte. Seine älteste Darstellung in der christlichen Kunst stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert im Kloster Einsiedeln, eine Verkündigungsszene mit Maria, die in ihrem Schoß das Einhorn beschützt. Vor ihr kniet der Erzengel Gabriel. Wie hier wird es in der Kunst oft im Zusammenhang mit Jungfräulichkeit dargestellt, im Mittelalter war das Einhorn deshalb das Zeichen für die Jungfrau Maria. Großes Glück hat der, dem das scheue Tier begegnet, Marco Polo gehörte zu denen. Böse Zungen sagen, es wäre wohl doch nur ein schlichtes Nashorn gewesen. Auch wird behauptet, das gedrehte Horn des Tieres, das mit seiner zauberischen Energie in vielen Sammlungen zu finden ist, sei der Stoßzahn eines Narwahles. Was aber insoweit stimmt, dass der Narwahl den lateinischen Namen Monodon monoceros trägt – Einhorn des Meeres.

Frohe Weihnachten!

24-kinder

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Marias Haustier

In den Märchenfilmen kämpft das Einhorn mit seinem Horn gegen seine Feinde zum Beispiel Löwen, es heilt mit ihm und gibt sogar Toten ihr Leben zurück. Doch noch nie hat ein Mensch im Wald ein richtiges Einhorn gesehen. Es gab aber immer wieder Menschen, die das selbst glaubten. Zum Beispiel sah der berühmte Marco Polo auf dem Weg nach China ein Einhorn auf Sumatra. Doch das Einhorn in Sumatra war wahrscheinlich ein Nashorn. Ein englischer Abenteurer sah drei Einhörner in einem indischen Palast, ein anderer sah ein Einhorn in Äthiopien. Manchmal sehen wir aber Dinge, die wir sehen wollen und glauben ganz fest daran. Viele Wissenschaftler haben dann versucht herauszufinden, was die Menschen wirklich gesehen hatten. Vielleicht sahen sie die Tiere nur von der Seite und konnten dann nur ein Horn sehen, weil das andere Horn verdeckt war. Auf Gemälden haben die Künstler versucht, das Einhorn darzustellen. Ganz oft zeigten die Künstler Maria, das Einhorn hat seinen Kopf in ihren Schoß gelegt.

Fröhliche Weihnachten!

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Fröhliche Nachricht

Ein sehr berühmtes Bild des Künstlers Pablo Picasso zeigt eine Taube mit einem Ölzweig im Schnabel. Die Taube gilt in der biblischen Sintflut-Erzählung als Sinnbild des frohen Botschafters: Eine von Noah ausgeschickte Taube kehrt mit einem frischen Olivenzweig im Schnabel zur Arche zurück. Anhand des Zweiges kann Noah ersehen, dass das Wasser endlich zurückgeht, mit dem Gott die Erde überflutet hatte. Kurz zuvor hatte Noah nämlich einen Raben ausgeschickt, der aber ohne Botschaft zurückkehrte. Deshalb wertete man seither die Taube mit dem Ölzweig als Friedensschluss Gottes mit den Menschen. Gott schickte aber außerdem einen Regenbogen an den Himmel und versprach, die Menschen nie mehr so furchtbar zu bestrafen.

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Für vieles nützlich

Auf dem Jakobsweg wandern viele Menschen nach Santiago de Compostela, denn sie wollen dort das Grab des Heiligen Jakobus besuchen. Es soll sich in der großen Kathedrale der Stadt befinden. Um den Heiligen Jakobus ranken sich viele Legenden. Als die Leiche des Jakobus nach seinem Tod auf einem Schiff nach Spanien gebracht wurde, ritt ihm ein Ritter entgegen. Das Pferd scheute jedoch beim Anblick des bedeutenden Leichnams und der Ritter versank im Meer. Nun soll Jakobus den Mann auf überirdische Weise gerettet haben. Wie genau das geschah, ist nicht überliefert. Als der Mann wieder auftauchte, war er jedoch über und über mit einer bestimmten Muschelform übersät, die wir heute Jakobsmuschel nennen. Sie wurde zum Schutzsymbol und Erkennungszeichen der Pilger, sie trugen sie am Hutband, am Pilgerstock oder am Gürtel. Ganz praktisch ist die Jakobsmuschel auch. Die christlichen Pilger des Mittelalters benutzten die Jakobsmuschel zum Wasserschöpfen und als Trinkgefäß.

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Ein Kamel mit Leopardenflecken

Ihr Name stammt aus dem Arabischen und bedeutet „die Liebliche“. Die Römer  nannten die Giraffe camelopardalis, Sie dachten, die Giraffe ist halb Kamel und halb Leopard.
Giraffen sind vor allem wegen des außergewöhnlich langen Halses bekannt. Im Hals hat die Giraffe sieben Halswirbel, wie die meisten anderen Säugetiere. Die der Giraffe sind aber außergewöhnlich lang. Dazu hat sie zwei Hörner, die mit Fell überzogen sind. Manche Arten haben Höcker zwischen den Augen.
Giraffen leben in Afrika in Savannen, Steppen und Buschlandschaften.
Giraffen müssen, um trinken zu können, den Kopf weit genug herabsenken. Dafür müssen sie ihre Vorderbeine weit spreizen. Zum Abrupfen der Blätter benutzen sie ihre blaue lange Zunge.
Sogar am Himmel ist die Giraffe manchmal zu sehen. Denn dort gibt es ein Sternbild, das so heißt.

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Goldene Insekten

Der Becher sieht ja aus wie ein Wikinger! Zwei große Warzenschweinhauer hat der Goldschmied am Deckel angebracht. Der ganze Becher ist aus einem einzigen Rhinozeroshorn geschnitzt. Auf den Fuß des Bechers hat der Goldschmied viele kleine Insekten montiert. Die Insekten wurden von Nürnberger Goldschmieden wirklich von richtigen Insekten abgegossen. Kaiser Rudolph in Prag hatte sehr viel Geld und konnte die großartige Arbeit seiner Kunsthandwerker auch bezahlen. Außerdem hatte der Kaiser riesige Angst vor Gift, denn auch das Horn eines Rhinozerosses sollte gegen Gift wirken. Wahrscheinlich hat er einfach nicht an die Hilfe des Bezoars geglaubt und dachte “Doppelt hält besser”. Der schöne Becher steht in Wien im Museum.

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Ein Elefant wandert nach Aachen

Im Juli 802 staunten die Menschen in Aachen sehr: Ein weißer Elefant durchschritt mit seinem Führer das Stadttor. Das majestätische Tier mit dem Namen Abul Abbas hatte auf seiner Reise über 5.000 Kilometer zurückgelegt. Es war ein Geschenk für Kaiser Karl den Großen aus dem Orient.
Kaiser Karl hatte als erster Europäer auf friedlichem Wege Kontakt zum Islam gesucht. Der christliche Herrscher hatte zwei fränkische Ritter und den jüdischen Kaufmann Isaak zum gegenseitigen Austausch an den Hof des weisen Kalifen Harun ar-Raschid nach Bagdad geschickt.
Dieser Kalif gab dann Isaak als Zeichen seiner Wertschätzung den indischen Elefanten Abul Abbas als Geschenk für den Kaiser mit.
Die Reise von Bagdad nach Aachen traten der Elefant und Isaak noch im Jahr der Kaiserkrönung Karls des Großen an. Bis zu ihrer Ankunft waren sie eineinhalb Jahre unterwegs. Abul Abbas lebte acht Jahre in Aachen.

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Die Schlange an der Apotheke

Äskulapnattern sind die größten Schlangen Mitteleuropas. Sie gehören zu den Kletternattern, die zum Teil auch auf Bäumen leben und werden bei uns manchmal so groß wie ein erwachsener Mann.
Viele Menschen spüren vor Schlangen Angst und Ekel.  Das ist aber nicht in allen Kulturen so. An anderen Orten der Welt gelten Schlangen als heilig und werden als Götter, Wahrsager und Heiler verehrt. Im alten Griechenland war die Schlange die Beschützerin der Unterwelt. Wenn sie sich häutete, war das für die Menschen ein Zeichen für Wiedergeburt, ewige Jugend und Unsterblichkeit.
Eine Schlange soll Asklepios, den griechischen Gott der Heilkunst, auf die Wirksamkeit der unterschiedlichen Heilpflanzen aufmerksam gemacht haben. Der Äskulapstab, um dessen Stangenkörper sich eine Schlange windet, ist seither das Wahrzeichen der Apotheker und Ärzte.

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Woher die Rosine kommt

Man unterscheidet zwischen Weintrauben und Tafeltrauben. Tafeltrauben sind die Beeren, die auch als Weintrauben bekannt sind und die wir als Obst essen oder in getrockneter Form als Rosinen kennen. Aus Weintrauben wird weißer, roter oder rosefarbener Wein hergestellt. Die Weinrebe ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschen. Bereits vor 5000 Jahren bauten die Ägypter die Kletterpflanzen an und verarbeiteten die Trauben zu Wein.
Als Noah aus der Arche kam, begann er, das Land in Ordnung zu bringen. Die ganze Erde war ja sehr lange unter Wasser, da gab es keine Bäume, kein Gras, keine Häuser – gar nichts. Es war alles kaputt und gestorben. Doch Noah, seine Familie und die geretteten Tiere brauchten Essen, also hat Noah begonnen, das Land wieder zu bepflanzen. Rasen hat er gepflanzt, Getreide fürs Brot und einen Weinberg. Man sagt, Noah war sogar der erste, der einen Weinberg anlegte.
Nur hat er die Trauben nicht gegessen, sondern Wein daraus gemacht. Und den hat er dann getrunken. Und noch mehr getrunken. Bis er betrunken eingeschlafen ist. Auch Helden machen manchmal Fehler.

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Ungeheuer im Meer

Lange Zeit glaubten Menschen, dass im Meer Ungeheuer leben. Und vielleicht hast du schon von Nessie im großen Loch Ness in Schottland gehört? Auf alten Land- und Seekarten kannst Du sehen, was sich die Menschen vorgestellt haben. Viele Ungeheuer, riesige Fische und Teufel haben die Künstler auf die Karten gezeichnet. Aber es gibt wirklich einen Seeteufel im Meer. Es ist ein riesiger Fisch. Der Seeteufel lebt auf dem Meeresgrund in Tiefen von 20 bis 1000 Metern. Sein Maul ist riesig. Die Brustflossen liegen horizontal an den Körperseiten. Wie ein Ungeheuer liegt der Seeteufel auf dem Meeresboden und schwenkt seine “Angel” langsam hin und her. Die Angel ist eigentlich ein Strahl der Rückenflosse mit einer Hautfahne daran. Ein Fisch, der nach diesem Köder schnappt, gerät direkt über das Maul. Dieses öffnet der Seeteufel ruckartig und saugt durch den dabei entstehenden Wasserstrom die Beute ein.

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Marias Haustier

In den Märchenfilmen kämpft das Einhorn mit seinem Horn gegen seine Feinde zum Beispiel Löwen, es heilt mit ihm und gibt sogar Toten ihr Leben zurück. Doch noch nie hat ein Mensch im Wald ein richtiges Einhorn gesehen. Es gab aber immer wieder Menschen, die das selbst glaubten. Zum Beispiel sah der berühmte Marco Polo auf dem Weg nach China ein Einhorn auf Sumatra. Doch das Einhorn in Sumatra war wahrscheinlich ein Nashorn. Ein englischer Abenteurer sah drei Einhörner in einem indischen Palast, ein anderer sah ein Einhorn in Äthiopien. Manchmal sehen wir aber Dinge, die wir sehen wollen und glauben ganz fest daran. Viele Wissenschaftler haben dann versucht herauszufinden, was die Menschen wirklich gesehen hatten. Vielleicht sahen sie die Tiere nur von der Seite und konnten dann nur ein Horn sehen, weil das andere Horn verdeckt war. Auf Gemälden haben die Künstler versucht, das Einhorn darzustellen. Ganz oft zeigten die Künstler Maria, das Einhorn hat seinen Kopf in ihren Schoß gelegt.

Fröhliche Weihnachten!

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Himmlische Boten

Einen Ölzweig hat die Taube im Schnabel, so malte sie Pablo Picasso und bezog sich dabei auf die Legende von der Arche Noah. Der Ölzweig beweist Noah das zurückgehende Wasser. Zuvor hatte Noah einen Raben ausgeschickt, der aber ohne Erfolg zurück kam. Als Friedensschluß Gottes mit den Menschen wurde die Taube von da an gedeutet. Aber auch der Regenbogen steht am guten Ausgang der Überschwemmung. Gott setzte ihn an den Himmel zum Zeichen seines Bundes mit den Menschen und versprach, auf solche Aktionen in Zukunft zu verzichten.

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Multifunktional

Eine Legende überliefert, dass ein junger Ritter dem Schiff entgegen ritt, das den toten Jakobus nach Spanien überführen sollte. Das Pferd scheute bei dem Anblick des heiligen Leichnams und der Ritter versank im Meer. Nun soll Jakobus den Mann auf überirdische Weise gerettet haben. Wie genau, ist nicht überliefert. Als der Mann wieder auftauchte, war er über und über mit einer bestimmten Muschelform übersät. Auf diese Legende geht das Schutzsymbol und Erkennungszeichen der Pilger zurück – die Jakobsmuschel. Bis zum 13. Jahrhundert kauften die Pilger am Ziel ihrer Reise eine solche. Diese diente als Beweis dafür, dass sie den Weg tatsächlich bewältigt hatten. Später wurde die Muschel offiziell von einer Urkunde abgelöst. Sie diente aber weiterhin, am Gehstock oder Gewand befestigt, als Erkennungszeichen und Schutz für den Pilger. Auch als Werkzeug oder Trinkgefäß war die Muschel gut zu gebrauchen.

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Horror vacui

Ihr Name stammt aus dem Arabischen und bedeutet „die Liebliche“. Die Römer indes hatten andere Assoziationen. Sie nannten die Giraffe camelopardalis, weil sie sie für eine Mischung aus Kamel und Leopard hielten. Die erste Giraffe in Europa ließ Julius Caesar 46 v. Chr. nach Rom bringen. Doch nicht nur bei Tierschauen im Kolosseum war die Giraffe manchmal zu sehen, auch am wolkenlosen Nachthimmel läuft sie, allerdings erst seit der Renaissance, herum. Der niederländische Kartograf Petrus Plancius führte das Sternbild Camelo- pardalis im Jahre 1612 ein, offensichtlich, um die vermeintliche „Lücke“ am Himmel zu schließen.

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Wahn und Magie

Nicht nur Magensteine, auch Rhinozeroshorn, Natternzunge (fossiler Haifischzahn) und Koralle sollen gegen Gift geholfen haben. Darauf hat wiederum Kaiser Rudolph in Prag vertraut und dank seines gut gefüllten Portemonnaies sich diese Materialien auch in hochkünstlerische Form bringen lassen. Besonders markant am Pokal aus Rhinozeroshorn aus dem Jahre 1611 sind die gewaltigen Hauer eines Warzenschweins während am Fuße Naturabgüsse von Käfern und Insekten herumkrabbeln – aus den kunstfertigen Goldschmiedewerkstätten aus Nürnberg sind sie eigens für den Pokal geliefert worden. Bewundern kann man das Stück heute im Kunsthistorischen Museum in Wien.

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Heumahlzeit in der Kaiserpfalz

Erstaunt war ganz Aachen über den weißen Elefanten Abul Abbas. Als Geschenk des legendären Kalifen Harun ar-Raschid aus Bagdad an Karl den Großen trottete das Rüsseltier am 20. Juli 802 durch die Straßen der Kaiserstadt. Acht Jahre lebte Abul Abbas in Aachen, von seinem Kaiser geliebt, der ihn gern auf Reisen mitnahm, um allseits seine Macht zu demonstrieren. Exotische Tier-Geschenke wie Abul Abbas waren bei Hofe auch nach Karl dem Großen in Mode. So erhielt Fürst Lorenzo de Medici 1486 als Geschenk des Mamluken-Sultans Kait-Bay eine Giraffe. Das Tier sorgte bei seiner Ankunft in Florenz für großes Aufsehen. Für Papst Leo X. war 1515 ein indisches Panzernashorn als Geschenk bestimmt. Da es noch während des Transports starb, konnte der Papst sein exotisches Präsent später nur in ausgestopfter Form entgegennehmen.

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Der Stab des Äskulap

Die bis zu 2 Meter lange ungiftige Äskulapnatter Zamenis longissimus wickelt sich um den Stab des griechischen Gottes der Heilkunst, dem sie ihren Namen verdankt. Der Äskulapstab dient auch heute noch als Symbol der Mediziner. Steht der Stab zwischen den „Schenkeln“ des Großbuchstabens „V“, so ist das ein Symbol der Veterinärmediziner. Bei den Apothekern und Pharmazeuten windet sich die Äskulapnatter um den Schaft einer Trinkschale. Dabei handelt es sich um die Schale der Hygieia, einer Tochter des Asklepios. Weil Coronis dem Gott Apollo untreu geworden war, tötete dieser sie, rettete aber das noch ungeborene Kind. Apollo brachte den Knaben zum weisen Centauren Cheiron, der ihn in der Heilkunst unterrichtete. Asklepios verfeinerte die Kunst seines Lehrmeisters weiter und wurde darin so vollkommen, dass er es schaffte Tote wieder zum Leben zu erwecken. Über diese Fähigkeit war der Göttervater Zeus so erzürnt, dass er ihn mit einem Blitz in die Unterwelt schleuderte.

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In vino veritas

Zu viel Alkohol hatte Noah getrunken. Berauscht legte er sich in sein Zelt, wo ihn die Söhne unbekleidet schlafend fanden. Diese unangenehme Episode ist ebenfalls in der Genesis nachzulesen. Nach Verlassen der Arche hatte sich Noah um die Kultivierung des getrockneten Landes bemüht und auch einen Weinberg bearbeitet – mit beschriebenen Folgen. In den Hochkulturen des Nahen Ostens wurde Wein schon mehrere Jahrtausende vor Christus angebaut und gelangte über Griechen und Etrusker mit den Römern in den deutschsprachigen Raum. Das Grabmahl des Naht im ägyptischen Theben zeigt die Bedeutung des Getränks zu jener Zeit, die Wände sind mit unzähligen Weinreben bemalt.

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Meeresbiologie

Bis ins frühe 17. Jahrhundert zeichneten Kartographen auch sagenhafte Meerungheuer und Riesenfische auf ihre Karten. Zum Beispiel sollten die Abbildungen die Seeleute tatsächlich vor diesen Tieren warnen, die laut den abenteuerlichen Erzählungen in den Weltmeeren ihr Unheil trieben. Die Gemälde dienten aber auch rein künstlerischen Zwecken, waren pure Dekoration oder wiesen auf die malerischen Fertigkeiten des Kartographen hin. Doch wie stellte man sich diese Meeresbewohner vor? Als Anhaltspunkt benutzte man die einfache Regel des römische Gelehrten Plinius des Älteren: „ … dass die gewöhnliche Meinung stimmen mag, dass alles, was in irgendeinem Teil der Natur entsteht, auch im Meer vorkommt“ – jedes Tier an Land hat demnach ein Pendant im Meer. Löwengesichter, Wolfsschnauzen, Elefantenrüssel und vieles mehr von Landtieren wurde dort der maritimen Fauna angedichtet und angezeichnet.

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Gipfelstürmer

Laut Genesis hörte nach 150 Tagen der große Regen auf, die Wasser fielen und die Arche ließ sich auf dem Gebirge Ararat nieder, was nicht nur für einige Wüstentiere recht unangenehm gewesen sein dürfte. Die höchste Stelle des in der Türkei liegenden Berges beträgt etwa 5165 Meter, seine Spitze ist immer mit Schnee bedeckt. Das jedoch hat zahlreiche Forscher nicht abgehalten, genau dort die Arche Noah zu suchen und damit den Bibelbericht wörtlich zu nehmen. Der französische Amateurforscher Navarra zum Beispiel brachte drei Holzklötze mit. Es könne sich nur um Balken der Arche handeln, was er mit Institutsproben untermauert wissen will. „Ich fand die Arche Noah“, so der Titel seines 1955 veröffentlichten Buchs, eine große Inszenierung, auf die auch Herr Däniken hereinfiel. Auf den Ararat geschafft hat es aber die Arche tatsächlich im Wappen Armeniens wie zuvor im Staatswappen der Armenischen SSR.

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Nach der Sintflut

Nach 150 Tagen hörte der große Regen auf, den Gott als Strafe geschickt hatte. Und Noah, der von Gott gewarnt worden war, konnte die gerettete Arche auf dem Gebirge Ararat absetzen. Oder vielleicht strandete das Boot einfach auch nur.
Fünf Kilometer hoch ist die Spitze des höchsten Berges in diesem Gebirge und der Gipel ist immer mit Schnee bedeckt.
Viele Forscher zogen los, um die Arche auf dem Gipfel des Ararat zu suchen. Denn sie dachten, alles ist genauso, wie es in der Bibel geschrieben steht.
Im Wappen des Landes Armenien ist die Arche auf dem Gipfel des Ararat zu sehen.

14-kinder

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Alexander der Große und sein Lieblingspferd

Bukephalos hieß das Pferd des Feldherren Alexander des Großen. Es konnte sogar sprechen, sagten die Leute. Das Pferd war sehr wild, niemand konnte es zähmen. Nur Alexander wußte, wie er das Pferd besteigen konnte. Er erkannte, dass Bukephalos Angst vor seinem eigenen Schatten hatte und drehte das Pferd einfach in die andere Richtung. Daraufhin soll sein Vater Philipp gesagt haben: „Geh, mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich.“
In der letzten großen Schlacht Alexanders aber ertrank der Hengst in einem
Fluß. Alexander war furchtbar traurig und gründete auf dem Schlachtfeld eine Stadt in Pakistan. Er nannte sie Alexandria Bukephalos. In der Stadt ließ er für den Hengst ein Mausoleum errichten und beerdigte ihn prunkvoll.

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Tierliebe

Eine antike Berühmtheit war Bukephalos, das Pferd Alexanders des Großen. Es hieß sogar, es könne sprechen. Das Pferd galt als unreitbar – Alexander aber erkannte, dass sich der Hengst vor dem Schatten von Pferd und Reiter fürchtete, drehte ihn so, dass er den Schatten nicht sehen konnte und konnte das Tier problemlos besteigen. Dafür trug ihn Bukephalos von Makedonien aus 5000 Kilometer bis nach Indien und rettete seinem Herrn mehrfach das Leben. In der letzten großen Schlacht Alexanders aber ertrank der Hengst in einem Fluß. Ihm zu Ehren gründete Alexander auf dem Schlachtfeld die Stadt Alexandreia Bukephalos, das heutige Jhemal in Pakistan, ließ für den Hengst ein Mausoleum errichten und beerdigte ihn prunkvoll.

13-kinder

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In der biblischen Tischlerei

Der König Salomon kommt auch in der Bibel vor. Er war für seine Weisheit berühmt. König Salomon baute in Jerusalem einen großen Tempel. Die Räume kleidete er mit Holz aus. Und weil die Zeder in der Umgebung von Jerusalem wuchs und ganz besonders schönes Holz hatte, nahm er das Zedernholz für die Räume. Leider ist der Tempel aber später von den Römern zerstört worden.
In der Bibel steht auch, dass Noah seine Arche Noah aus dem Holz der Zeder gebaut hat.
Wenn Du eine Zeder findest, reibe die Blätter in der Hand und rieche dann an Deinen Fingern. Du wirst staunen.

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Biblische Schreinerei

Fast 80 Mal wird die Zeder in der Bibel erwähnt. Der hohe und schöne Baum steht für Stärke und Stabilität. König Salomo beispielsweise nutzte Zedern ausgiebig beim Bau des Tempels, unter anderem ließ er den Innenraum mit Zedernholz vertäfeln. Nicht ganz einig scheinen sich die Bibelübersetzer über das Holz der Arche. Es war ein Nadelgehölz, zur Auswahl stehen in den Texten Tanne, Zypresse und Zeder. Tatsächlich verwendeten schon die Phönizier, aber auch die alten Ägypter die libanesische Zeder zum Schiffbau und vielleicht hielt auch Noah sie für sein imposantes Schiff als geeignet. So bedeutend war der Baum, dass er die Flagge des heutigen Libanon ziert.