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Marias Haustier

Bis zu drei Meter lang und acht bis zehn Kilogramm schwer kann das gedrehte Horn werden, dass als Horn des wundersamen Tieres, des Einhorns, identifiziert wird. Riesige Exemplare müssen also im Walde umhergehen, denn in den Wäldern oder in einem Garten ist das Einhorn zu Hause. So groß es wohl mitunter ist, steht es für Edelmut und Güte. Seine älteste Darstellung in der christlichen Kunst stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert im Kloster Einsiedeln, eine Verkündigungsszene mit Maria, die in ihrem Schoß das Einhorn beschützt. Vor ihr kniet der Erzengel Gabriel. Wie hier wird es in der Kunst oft im Zusammenhang mit Jungfräulichkeit dargestellt, im Mittelalter war das Einhorn deshalb das Zeichen für die Jungfrau Maria. Großes Glück hat der, dem das scheue Tier begegnet, Marco Polo gehörte zu denen. Böse Zungen sagen, es wäre wohl doch nur ein schlichtes Nashorn gewesen. Auch wird behauptet, das gedrehte Horn des Tieres, das mit seiner zauberischen Energie in vielen Sammlungen zu finden ist, sei der Stoßzahn eines Narwahles. Was aber insoweit stimmt, dass der Narwahl den lateinischen Namen Monodon monoceros trägt – Einhorn des Meeres.

Frohe Weihnachten!