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Ein Kamel mit Leopardenflecken

Ihr Name stammt aus dem Arabischen und bedeutet „die Liebliche“. Die Römer  nannten die Giraffe camelopardalis, Sie dachten, die Giraffe ist halb Kamel und halb Leopard.
Giraffen sind vor allem wegen des außergewöhnlich langen Halses bekannt. Im Hals hat die Giraffe sieben Halswirbel, wie die meisten anderen Säugetiere. Die der Giraffe sind aber außergewöhnlich lang. Dazu hat sie zwei Hörner, die mit Fell überzogen sind. Manche Arten haben Höcker zwischen den Augen.
Giraffen leben in Afrika in Savannen, Steppen und Buschlandschaften.
Giraffen müssen, um trinken zu können, den Kopf weit genug herabsenken. Dafür müssen sie ihre Vorderbeine weit spreizen. Zum Abrupfen der Blätter benutzen sie ihre blaue lange Zunge.
Sogar am Himmel ist die Giraffe manchmal zu sehen. Denn dort gibt es ein Sternbild, das so heißt.

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Goldene Insekten

Der Becher sieht ja aus wie ein Wikinger! Zwei große Warzenschweinhauer hat der Goldschmied am Deckel angebracht. Der ganze Becher ist aus einem einzigen Rhinozeroshorn geschnitzt. Auf den Fuß des Bechers hat der Goldschmied viele kleine Insekten montiert. Die Insekten wurden von Nürnberger Goldschmieden wirklich von richtigen Insekten abgegossen. Kaiser Rudolph in Prag hatte sehr viel Geld und konnte die großartige Arbeit seiner Kunsthandwerker auch bezahlen. Außerdem hatte der Kaiser riesige Angst vor Gift, denn auch das Horn eines Rhinozerosses sollte gegen Gift wirken. Wahrscheinlich hat er einfach nicht an die Hilfe des Bezoars geglaubt und dachte „Doppelt hält besser“. Der schöne Becher steht in Wien im Museum.

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Ein Elefant wandert nach Aachen

Im Juli 802 staunten die Menschen in Aachen sehr: Ein weißer Elefant durchschritt mit seinem Führer das Stadttor. Das majestätische Tier mit dem Namen Abul Abbas hatte auf seiner Reise über 5.000 Kilometer zurückgelegt. Es war ein Geschenk für Kaiser Karl den Großen aus dem Orient.
Kaiser Karl hatte als erster Europäer auf friedlichem Wege Kontakt zum Islam gesucht. Der christliche Herrscher hatte zwei fränkische Ritter und den jüdischen Kaufmann Isaak zum gegenseitigen Austausch an den Hof des weisen Kalifen Harun ar-Raschid nach Bagdad geschickt.
Dieser Kalif gab dann Isaak als Zeichen seiner Wertschätzung den indischen Elefanten Abul Abbas als Geschenk für den Kaiser mit.
Die Reise von Bagdad nach Aachen traten der Elefant und Isaak noch im Jahr der Kaiserkrönung Karls des Großen an. Bis zu ihrer Ankunft waren sie eineinhalb Jahre unterwegs. Abul Abbas lebte acht Jahre in Aachen.

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Die Schlange an der Apotheke

Äskulapnattern sind die größten Schlangen Mitteleuropas. Sie gehören zu den Kletternattern, die zum Teil auch auf Bäumen leben und werden bei uns manchmal so groß wie ein erwachsener Mann.
Viele Menschen spüren vor Schlangen Angst und Ekel.  Das ist aber nicht in allen Kulturen so. An anderen Orten der Welt gelten Schlangen als heilig und werden als Götter, Wahrsager und Heiler verehrt. Im alten Griechenland war die Schlange die Beschützerin der Unterwelt. Wenn sie sich häutete, war das für die Menschen ein Zeichen für Wiedergeburt, ewige Jugend und Unsterblichkeit.
Eine Schlange soll Asklepios, den griechischen Gott der Heilkunst, auf die Wirksamkeit der unterschiedlichen Heilpflanzen aufmerksam gemacht haben. Der Äskulapstab, um dessen Stangenkörper sich eine Schlange windet, ist seither das Wahrzeichen der Apotheker und Ärzte.

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17

Woher die Rosine kommt

Man unterscheidet zwischen Weintrauben und Tafeltrauben. Tafeltrauben sind die Beeren, die auch als Weintrauben bekannt sind und die wir als Obst essen oder in getrockneter Form als Rosinen kennen. Aus Weintrauben wird weißer, roter oder rosefarbener Wein hergestellt. Die Weinrebe ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschen. Bereits vor 5000 Jahren bauten die Ägypter die Kletterpflanzen an und verarbeiteten die Trauben zu Wein.
Als Noah aus der Arche kam, begann er, das Land in Ordnung zu bringen. Die ganze Erde war ja sehr lange unter Wasser, da gab es keine Bäume, kein Gras, keine Häuser – gar nichts. Es war alles kaputt und gestorben. Doch Noah, seine Familie und die geretteten Tiere brauchten Essen, also hat Noah begonnen, das Land wieder zu bepflanzen. Rasen hat er gepflanzt, Getreide fürs Brot und einen Weinberg. Man sagt, Noah war sogar der erste, der einen Weinberg anlegte.
Nur hat er die Trauben nicht gegessen, sondern Wein daraus gemacht. Und den hat er dann getrunken. Und noch mehr getrunken. Bis er betrunken eingeschlafen ist. Auch Helden machen manchmal Fehler.

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Ungeheuer im Meer

Lange Zeit glaubten Menschen, dass im Meer Ungeheuer leben. Und vielleicht hast du schon von Nessie im großen Loch Ness in Schottland gehört? Auf alten Land- und Seekarten kannst Du sehen, was sich die Menschen vorgestellt haben. Viele Ungeheuer, riesige Fische und Teufel haben die Künstler auf die Karten gezeichnet. Aber es gibt wirklich einen Seeteufel im Meer. Es ist ein riesiger Fisch. Der Seeteufel lebt auf dem Meeresgrund in Tiefen von 20 bis 1000 Metern. Sein Maul ist riesig. Die Brustflossen liegen horizontal an den Körperseiten. Wie ein Ungeheuer liegt der Seeteufel auf dem Meeresboden und schwenkt seine „Angel“ langsam hin und her. Die Angel ist eigentlich ein Strahl der Rückenflosse mit einer Hautfahne daran. Ein Fisch, der nach diesem Köder schnappt, gerät direkt über das Maul. Dieses öffnet der Seeteufel ruckartig und saugt durch den dabei entstehenden Wasserstrom die Beute ein.

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15

Nach der Sintflut

Nach 150 Tagen hörte der große Regen auf, den Gott als Strafe geschickt hatte. Und Noah, der von Gott gewarnt worden war, konnte die gerettete Arche auf dem Gebirge Ararat absetzen. Oder vielleicht strandete das Boot einfach auch nur.
Fünf Kilometer hoch ist die Spitze des höchsten Berges in diesem Gebirge und der Gipel ist immer mit Schnee bedeckt.
Viele Forscher zogen los, um die Arche auf dem Gipfel des Ararat zu suchen. Denn sie dachten, alles ist genauso, wie es in der Bibel geschrieben steht.
Im Wappen des Landes Armenien ist die Arche auf dem Gipfel des Ararat zu sehen.

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14

Alexander der Große und sein Lieblingspferd

Bukephalos hieß das Pferd des Feldherren Alexander des Großen. Es konnte sogar sprechen, sagten die Leute. Das Pferd war sehr wild, niemand konnte es zähmen. Nur Alexander wußte, wie er das Pferd besteigen konnte. Er erkannte, dass Bukephalos Angst vor seinem eigenen Schatten hatte und drehte das Pferd einfach in die andere Richtung. Daraufhin soll sein Vater Philipp gesagt haben: „Geh, mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich.“
In der letzten großen Schlacht Alexanders aber ertrank der Hengst in einem
Fluß. Alexander war furchtbar traurig und gründete auf dem Schlachtfeld eine Stadt in Pakistan. Er nannte sie Alexandria Bukephalos. In der Stadt ließ er für den Hengst ein Mausoleum errichten und beerdigte ihn prunkvoll.

13-kinder

13

In der biblischen Tischlerei

Der König Salomon kommt auch in der Bibel vor. Er war für seine Weisheit berühmt. König Salomon baute in Jerusalem einen großen Tempel. Die Räume kleidete er mit Holz aus. Und weil die Zeder in der Umgebung von Jerusalem wuchs und ganz besonders schönes Holz hatte, nahm er das Zedernholz für die Räume. Leider ist der Tempel aber später von den Römern zerstört worden.
In der Bibel steht auch, dass Noah seine Arche Noah aus dem Holz der Zeder gebaut hat.
Wenn Du eine Zeder findest, reibe die Blätter in der Hand und rieche dann an Deinen Fingern. Du wirst staunen.

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12

Kikeriki

Wenn sich das Morgenlicht am Himmel abzeichnet, weckt uns der Hahn mit seinem Krähen. Wir können sogar die Uhr nach ihm stellen.
Bevor es die Wettermeldungen im Radio oder Fernsehen gab, waren die Menschen darauf angewiesen, das Wetter durch die Beobachtung von Wolken und Wind zu bestimmen.
Später erkannten die Menschen, dass der Wetterhahn Blitze ableiten kann, die an der höchsten Stelle ihrer Umgebung bei Gewitter einschlagen. Der Metallgockel ist durch einen starken Draht mit dem Boden verbunden. Er leitet den Blitz am Draht entlang direkt in die Erde und nicht in den Kirchturm.

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Die Leier

Orpheus konnte ganz besonders schön singen. Er war sogar der beste Sänger von allen. Die griechischen Götter, die Menschen und Tiere und Pflanzen und Steine hörten ihm zu. Er konnte auch die Leier spielen. Die Leier ist ein altes Seiteninstrument. Wenn er sang, zupfte er dazu die Seiten. Das klang dann noch viel schöner.
Als Orpheus starb, nahmen die Götter sein Instrument und setzten es als Sternbild an den Himmel. Die Leier  heißt im Griechischen Lyra. Sie ist am Himmel ein ganz kleines Sternbild. Ihr hellster Stern heißt Wega. Zusammen mit dem Stern Deneb und dem Stern Atair  bilden sie das große Sommerdreieck am Himmel.

 

10-kinder

10

Lieblingsspeisen

Weißt Du, was Schmetterlinge essen?
Erwachsene Schmetterlinge nehmen mit ihrem Saugrüssel meist nur flüssige Nahrung auf, meist ist es Blütennektar. Sie sind deswegen auch für die Bestäubung wichtig. Süße Flüssigkeiten mögen sie besonders gern wie z. B. Pflanzensäfte, Honigtau von Läusen und der Saft von faulendem Obst.
An heißen Tagen saugen Schmetterlinge gerne Wasser aus kleinen Pfützen. Sie tun dies aber auch, um Mineralsalze aufzunehmen.
Einige Arten ernähren sich von Tierexkrementen, Urin oder Schweiß. Manche Schmetterlinge trinken gerne Tränenflüssigkeit. Dafür fliegen sie größere Tiere wie zum Beispiel Krokodile an.

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Tierschädel

Der Schädel ist der große Knochen im Kopf der Wirbeltiere, also auch dem Kopf des Menschen. Im Grunde ist es nicht ein einzelner Knochen, sondern es sind 22 bis 30 einzelne Teile, je nachdem, wie man zählt. Sie sind miteinander verwachsen, man sieht aber die Nähte deutlich. Ein einziger Knochen daran ist beweglich, der Unterkiefer ist der einzige bewegliche Teil. Das Hirn vor Verletzungen zu schützen ist die allerwichtigste Aufgabe des Schädels.
Auf dem Bild von der Sintflut liegen Schädel und Knochen rechts im Wasser. Auf Gemälden sollen Schädel und Knochen fast immer daran erinnern, dass jeder Mensch irgendwann sterben muß.

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8

Gilgamesch

Wenn Menschen stark, tapfer und mutig waren, erinnern sich die Leute noch lange nach ihrem Tod an sie. Der König von Uruk hieß Gilgamesch und ist genau deshalb bis heute sehr berühmt. Über ihn und seine mutigen Abenteuer gibt es sehr viele Geschichten, das Gilgamesch-Epos. Es wurde vor vielen Tausend Jahren aufgeschrieben.
Gilgamesch sei oft rücksichtslos und grausam zu seinen Untertanen gewesen. Deshalb versuchten die Götter, ihn zur Vernunft zu bringen. Sie schufen und schickten einen Mann namens Enkidu. Die Beiden kämpften miteinander. Da sie gleich stark und mutig waren, gewann keiner. Anstatt sich weiter zu bekriegen, wurden sie Freunde. Gemeinsam erlebten sie viele Abenteuer. Dann starb Enkidu und Gilgamesch war sehr traurig. Der König verließ Uruk und traf auf seinen rastlosen Wanderungen einen Unsterblichen. Gilgamesch wollte sein Geheimnis erfahren und erhoffte sich, selbst unsterblich werden zu können.
Der Unsterbliche stellte Gilgamesch mehrere Aufgaben. Doch der scheiterte immer wieder, verzweifelt kehrte er nach Uruk zurück. Dort habe er die eingestürzte Stadtmauer wieder errichtet, heißt es in der Geschichte. So soll der König doch noch auf eine Art unsterblich geworden sein. Denn diese Mauer gibt es zum Teil heute noch.

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7

Ein Wundermittel aus Stein und Haaren

Harry Potter lernte Bezoare als Heil- und Wundermittel kennen. Das Wort Bezoar kommt aus dem Persischen und bedeutet Gegengift. Ein Bezoar ist eine Verklumpung aus Haaren und Fell. Im Magen der Bezoarziegen in Asien oder im Magen der Lamas in Südamerika kann man die Haarklumpen finden.  Aber auch in Rindern, Kaninchen und Antilopen können sie im Magen stecken. Wie entsteht ein solcher Klumpen? Die Tiere lecken ihr Fell ab, um es sauber zu halten. Dabei verschlucken sie Haare, die sich dann nach und nach im Magen ansammeln und schließlich einen richtigen Klumpen bilden. Irgendwann werden sie von den Tieren ausgespuckt.
Früher glaubten die Menschen, dass diese Bezoare gegen Vergiftungen helfen. Auch gegen die Pestkrankheit und traurige Stimmung waren sie eine Medizin.
Natürlich waren sie deshalb sehr kostbar. Sie wurden manchmal mit Gold verziert und an große Fürsten verschenkt.

06-kinder

6

Ein tierlieber Kaiser

Kaiser Rudolph in Prag sammelte Wildtiere wie Löwen, Leoparden, Geparden, Bären und Zibetkatzen. Und weil alle Tiere in seinem Tiergarten manchmal ganz friedlich aussahen, stellte er  sich vielleicht auch so das Paradies vor. Er ließ die Tiere seiner Sammlung sogar von seinen Hofmalern malen und zeichnen. Und die malten wirklich Bilder von der Arche Noah und vom Paradies und setzten alle Tiere von Kaiser Rudolph mit hinein. Der Kaiser interessierte sich jedoch nicht nur brennend für alle möglichen Tierarten, sondern er umgab sich auch mit Skeletten und Präparaten.

05-kinder

5

Ein Helm ohne Ritter

Siehst du den Vogel mit einem roten Helm über dem Krokodil und den beiden Füchsen? Der Helmkasuar hat wirklich einen kleinen Helm aus Horn auf dem Kopf. Er lebt in Australien und ist einer der größten und gefährlichsten Vögel. Leider ist er vom Aussterben bedroht. Groß und schwer wie ein Mensch wird der Helmkasuar. Er lebt im tropischen Regenwald und ernährt sich von Schnecken und Schlangen. Man sollte ihm auf keinen Fall zu nahe kommen, denn er hat zwei sehr starke Füße und Zehen mit messerscharfen Krallen. Er kann damit seinen Gegner sogar töten!
Auf einem holländischen Handelsschiff kam der Helmkasuar aus Java nach Europa.

04-kinder

4

Speiseplan für Tiere

Unter der Erde wächst die Rübe und wird richtig schwer. Ungefähr so schwer wie eine ganze Tüte Zucker. Wir können aber nur die vielen grünen Blätter sehen, denn sie wachsen aus der Erde heraus.
Die Futterrübe dient hauptsächlich als Futter für Rinder und Schafe. Dafür werden die Rüben im Winterlager aufbewahrt. Das Winterlager nennt man auch Miete.
Auch Wildtiere wie Rehe und Hirsche haben immer Hunger. Der Magen der Rehe und Hirsche heißt Pansen. Er will immer gut gefüllt sein. Bis ein stolzer Hirsch beachtliche 130 Kilogramm auf die Waage bringt, muss er jede Menge fressen. Auf dem Speiseplan des Rotwildes stehen Kartoffeln, Raps, Mais, Getreide und Zuckerrüben. Am Tag verputzt ein Hirsch oder eine Hirschkuh bis zu 20 Kilogramm Nahrung.

03-kinder

3

Vogeljagd

Der schüchterne Vogel Quetzal ist ein Waldbewohner in Amerika. Er hat ein prachtvolles rot-grünes Federkleid. Der Vogel wurde früher von den Azteken und Mayas als heiliger Vogel verehrt.
Weil seine Schwanzfedern so schön waren, dienten sie den Herrschern und göttlichen Königspriestern als Kopfschmuck. Deshalb wurde der Quetzal gejagt. Da die Azteken in Mexiko den Vogel als Gott Quetzalcoatl verehrten, wurde er aber nicht getötet. Die Vögel wurden gefangen und die langen Oberschwanzfedern ausgerissen. Wer einen der Vögel tötete, wurde sogar mit dem Tode bestraft.
Eine Legende behauptet, dass der Quetzal am Anfang ein vollkommen grünes Federkleid hatte. Doch als der König des Quiché-Reiches vor etwa 500 Jahren von den spanischen Eroberern ermordet wurde, hat der Vogel im Blut des toten Königs gebadet. Vom Blut wurde sein Federkleid scharlachrot.
Der kleine Vogel ist heute auf dem Wappen und der Fahne des Landes Guatemala zu sehen. Auch das Geld in Guatemala heißt Quetzal.
Im Türchen siehst du die kostbare Federkrone Moctezumas. Moctezuma war der letzte Herrscher der Azteken. Die Krone ist im Weltmuseum in Wien ausgestellt.

02-kinder

2

Ein Trampeltier im Grünen Gewölbe

Im Türchen findest du ein Trampeltier. Meistens nennen wir Trampeltiere einfach Kamel. Trampeltiere sind sehr groß und haben zwei Höcker. Sie leben in Asien. Die kleineren Kamele mit einem Höcker heißen Dromedare. Sie ziehen durch die Sahara in Afrika und durch die Arabische Halbinsel. In Amerika leben ebenfalls Verwandte der Trampeltiere und Dromedare, denn Lamas und Alpakas gehören auch zur Kamelfamilie.
Kamele sind genügsame Tiere. Zum Schutz vor Staub und Sand können sie ihre Nasenlöcher verschließen. Viele Leute denken, die Buckel speichern Wasser aber das ist falsch. In den Buckeln ist Fett gespeichert. Wenn das Kamel genug gefressen hat, sind seine Höcker prall gefüllt. Wenn die Höcker schlaff herunterhängen, sind die Fettreserven alle.
Viele Könige und Kaiser liebten es, exotische Tiere zu halten oder sie anderen Königen, Fürsten, Päpsten oder Kaisern zu schenken. Kaiser Franz I. schlief am liebsten mit einem Löwen am Fußende seines Bettes. Die kräftigen Trampeltiere waren beliebte Transporttiere, die leider auch in Kriegen eingesetzt wurden.
Einen ganzen indischen Hofstaat mit Menschen, Elefanten, Kamelen und vielen anderen Dingen aus Gold und Diamanten hat der Goldschmied Dinglinger für August den Starken in Dresden gemacht. Der Hofstaat steht im Grünen Gewölbe, einem berühmten Museum in Dresden.

01-kinder

1

Ein großer Kasten für die Tiere

Gott wollte die Menschen für ihr falsches Verhalten strafen und schickte eine Flutkatastrophe. Wir kennen die Geschichte aus der Bibel. Obwohl er alle Menschen und Tiere mit den Wassermassen fortspülen wollte, warnte Gott seinen Vertrauten Noah und dessen 7-köpfige Familie. Noah sollte ein wasserdichtes Schiff namens Arche bauen. Die würde wie ein langer Kasten aussehen, so bestimmte Gott. Sie würde drei Stockwerke und mehrere Räume haben. Darin sollte Noah seine Familie, die Tiere und das Essen für alle unterbringen.
Wie groß die Arche war? Etwa halb so groß wie die berühmte Titanic, die aber erst im 20. Jahrhundert gebaut wurde.
Noah, seine Familie und die an Bord gebrachten Tiere haben als einzige die 40 Tage und 40 Nächte währende Sintflut überlebt und konnten erst ein Jahr danach ihr Rettungsboot verlassen.