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Wetterhahn

„Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“, spricht Jesus zu seinem Jünger Petrus, und leider verriet ihn Petrus bis zum Morgengrauen tatsächlich genau drei Mal. Sich nicht nach dem Winde zu drehen und standfest zu bleiben, könnte die Mahnung sein, die als Hahn jetzt von den Kirchen schaut. Eine erste bekannte Erwähnung des Hahns als Wetterfahne stammt bereits aus dem 9. Jahrhundert aus Brescia. Bischof Rampertus hatte ihn aus Bronze gießen und auf den Kirchturm setzen lassen. Das weithin sichtbare Tier könnte aber auch für Christus selbst stehen als Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Bei den Römern war der Hahn dem Lichtgott geweiht, die Germanen verehrten einen goldenen Hahn im „Weltenbaum“.