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Weihnachtliche Nuß
Zahlreiche Schulen und Straßen tragen den Namen des großen, aus Böhmen stammenden Pädagogen, Theologen und Philosophen Johan Amos Comenius (1552–1670). In seiner Vorstellung gliedert sich der Lebensweg eines Menschen in acht Etappen, beginnend mit dem „vorgeburtlichen Werden“ bis zur „Schule des Todes“. Im Comenius-Gartens zwischen Richardstraße und Karl-Marx-Platz versinnbildlicht ein Sandweg diesen Lebensweg. Am Anfang steht dort ein Walnußbaum. Der Weg führt schließlich durch das böhmische Dorf und endet auf dem Gottesacker.
Als Friedrich Wilhelm das Anwesen für die böhmischen Ankömmlinge errichten ließ, ließ er in jedem Hof einen Walnussbaum pflanzen. Nüsse sind nahrhafte Winterfrüchte und die Tenside der Schalen dienten früher als Waschmittel. Das kostbare Holz der ausgewachsenen Bäume verblieb im Eigentum des Königs.