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Schwein gehabt

Anfangs der 80iger Jahre herrschte Kahlschlagpolitik in Westberlin. Auch in Neukölln sollten ihr vier besetzte Häuser zum Opfer fallen und abgerissen werden. Darunter eines am Richardplatz, das man heute an einem geschmiedeten Zaun mitsamt Schwein erkennt. Für die Hausbesetzer und Hausbesetzerinnen verhandelte Pfarrer Schönleber von der Herrnhuter Gemeinde erfolgreich mit dem Berliner Senat und erwirkte für alle gültige Mietverträge. Als der Gemeinde zu einem internationalen Chortreffen Unterbringungen fehlten, konnte man sich revanchieren. Eigens für den Chor aus Suriname wurden drei Räume des Hauses renoviert. Die Sängerinnen und Sänger aus der Karibik waren begeistert.