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Faltungen

Die Architektur des Künstlerhauses ist eigenwillig. An italienische Bauten erinnernde Elemente finden sich genauso wie Anklänge an Jugendstil und Sezessionsstil; auch Formen des beginnenden strengen Industriebaus um 1900 sind integriert. Errichtet wurde das Haus mit sechzehn Ateliers und Arbeitsräumen, sowie zwölf Wohnungen von dem Dresdner Architekten Martin Pietzsch (1866–1961). Zu den hier arbeitenden Künstlern zählte der Jugendstilkünstler Sascha Schneider und der Konstruktivist Hermann Glöckner, dessen Werk (darunter Faltungen und minimalistische Kurven) in der DDR abseits der offiziellen Kunstideologie und jenseits der Grenze in hohem Maße geachtet wurde. Sein Grab, mit einem konstruierten „G“ auf dem Gedenkstein, befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof dem Künstlerhaus gegenüber.