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Seelenkunde
Auf die trübe Vergänglichkeit hat der Schmetterling eine sehr beruhigende Antwort – die Auferstehung. In diesem Sinne ist er auf vielen Grabsteinen des 18. und 19. Jahrhunderts zu finden – in der christlichen Symbolik steht die Raupe für das Leben, die Puppe für den Tod und der Schmetterling für die Auferstehung. Als ein Symbol für die Seele gibt es Darstellungen des Schmetterlings aber schon im alten Ägypten. Während das altgriechische Seelentier als Nachtfalter gedacht wurde, nimmt in hellenistischer Zeit der Tagfalter symbolische Bedeutung an und findet Aufnahme in Aphrodites Gefolge; die von Amors Liebe erfasste Psyche wird meist mit Schmetterlingsflügeln dargestellt.