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Vogeljagd
Der schüchterne Vogel Quetzal ist ein Waldbewohner in Amerika. Er hat ein prachtvolles rot-grünes Federkleid. Der Vogel wurde früher von den Azteken und Mayas als heiliger Vogel verehrt.
Weil seine Schwanzfedern so schön waren, dienten sie den Herrschern und göttlichen Königspriestern als Kopfschmuck. Deshalb wurde der Quetzal gejagt. Da die Azteken in Mexiko den Vogel als Gott Quetzalcoatl verehrten, wurde er aber nicht getötet. Die Vögel wurden gefangen und die langen Oberschwanzfedern ausgerissen. Wer einen der Vögel tötete, wurde sogar mit dem Tode bestraft.
Eine Legende behauptet, dass der Quetzal am Anfang ein vollkommen grünes Federkleid hatte. Doch als der König des Quiché-Reiches vor etwa 500 Jahren von den spanischen Eroberern ermordet wurde, hat der Vogel im Blut des toten Königs gebadet. Vom Blut wurde sein Federkleid scharlachrot.
Der kleine Vogel ist heute auf dem Wappen und der Fahne des Landes Guatemala zu sehen. Auch das Geld in Guatemala heißt Quetzal.
Im Türchen siehst du die kostbare Federkrone Moctezumas. Moctezuma war der letzte Herrscher der Azteken. Die Krone ist im Weltmuseum in Wien ausgestellt.