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„Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht“
Dieser Satz von Caspar David Friedrich ging in die Kunstgeschichte ein. Die Künstler der Romantik finden beim Durchwandern der Sächsichen Schweiz tatsächlich ihre idealen Landschaften in der Wirklichkeit. In den bizarren Formen der Felsformationen liegen beide Aspekte eng beieinander. Voller Allegorien sind denn auch ihre Zeichnungen und Gemälde: Ruinen für die Rückbesinnung auf das Altertum, der Fluß als Strom des Lebens, Felsentore zum Durchqueren ins andere Dasein, Abgründe …
1813 suchte Caspar David Friedrich aus Abscheu und Verzweiflung über das Elend der Befreiungskriege monatelang Zuflucht in Krippen. Ganz in der Nähe, gegenüber dem Zirkelstein, entstanden die ersten Skizzen für eines seiner bekanntesten Werke, den „Wanderer über dem Nebelmeer“.