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Sakrales Leuchten

Seit September 1746 befindet sich „Die Heilige Nacht“ von Correggio in Dresden. Das Bild wurde als die in ganz Europa berühmte „famosa notte“ in das Gemäldeinventar eingetragen. Vor 1800 war es das bekannteste Bild der Dresdner Sammlung, wurde dann aber von der Sixtinischen Madonna abgelöst.
Das Bild greift eine Begebenheit aus dem Protevangelium des Jakobus, einer frühchristliche Schrift Mitte des 2. Jahrhunderts auf: Auf dem Weg nach Bethlehem setzen bei Maria die Geburtswehen ein. Joseph findet als Unterkunft nur eine Höhle, in die er Maria führt. Dann macht er sich auf die Suche einer Hebamme. Als er zurückkehrt, bedeckt eine Wolke die Höhle. Als sie den Blick auf die Höhle freigibt, ist diese von einem so grossen Licht erfüllt, dass es die Augen nicht ertragen können …
Die Bildidee des in der Literatur als „sakrales Leuchtlicht“ bezeichneten Motivs wurde schon vor Correggio von verschiedenen Malern aufgegriffen.

Frohe
Weihnachten!