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Hofrichterhaus

Auffällig ist ein kunstvolles Türmchen auf dem Dach des Hofrichterhauses, in seiner gegenwärtigen Form wohl aus dem 17. Jh. Über die Funktion des Türmchens ist man sich bis heute uneinig. Die einen plädieren für einen schön ausgeführten Essenkopf, die anderen meinen, dass der kleine Turm für eine ,Arme-Sünder‘-Glocke bestimmt war. Der Legende nach ließ ein abergläubischer Hofrichter den Abschluss des Schornsteins auf diese außerordentliche Weise errichten. Der Amtsmann entschied mit seinen Urteilen über Leben und Tod und fürchtete deshalb um sein Seelenheil. Er ließ das Türmchen so bauen, dass durch kleine, seitlich angeordnete Öffnungen der Rauch entweichen kann, dem Teufel aber der Zutritt verwehrt bleibt.