13

13

Einmal Indianer – immer Indianer

1966 startete mit „Die Söhne der großen Bärin“ der erste DEFA-Western in den DDR-Kinos. „Ein Indianerdorf ist kein Campingplatz“, beschwerte sich Liselotte Welskopf-Henrich, Autorin der Buchvorlage, über eine Filmszene, die im Polenztal gedreht wurde. Auch der sanfte Missouri erregte ihr Mißfallen, von den blauen Augen des Medizinmannes ganz abgesehen. Doch Gojko Mitic, der den Häuptling Tokahito spielte, wurde trotzdem, ebenso wie sein westliches Pendant Pierre Brice, zur Kultfigur. Seine Stunts führte der ehemalige Sportstudent für gewöhnlich selbst durch: tollkühne Akrobatik zu Pferde, Bogenschießen mit brennenden Pfeilen oder intensive Kampfhandlungen am Boden. Jugoslawische Sportstudenten waren damals beliebte Komparsen für Massenszenen der in Jugoslawien gedrehten westdeutschen Karl-May-Verfilmungen. Mitic fiel dort den Regisseuren auf und avancierte später zum „Winnetou des Ostens.