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„ein Weib von männlichem Mute und Reden in einer Mönchskutte verkleidet“
Als der umtriebige Bürgermeister Georg Emmerich ein zweites Mal ins Heilige Land reiste, soll ihn die „junge schöne“ Witwe Agnete Fingerin begleitet haben. Ebenfalls effektvoll ist die Behauptung, die beiden hätten aus Jerusalem die Pläne zur Errichtung des Heiligen Grabes nach Görlitz gebracht.
Die mutige Schöne pilgerte allerdings nicht mit Emmerich, sondern 1476 mit der Reisegesellschaft von Herzog Albrecht von Sachsen ins Heilige Land. Agnete Fingerin wohnte in der Kränzelstraße 27, über dessen Portal ein Goldener Anker an die einstige Blüte des Hauses erinnert.