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Ein Stern im Angedenken

Die Sempersche Synagoge ist spurlos verschwunden. Das Gebäude am Hasenberg an der Brühlschen Terasse wurde, wie in einem Lehrfilm der Technischen Nothilfe dokumentiert, in den Tagen nach dem 9. November 1938, der Reichspogromnacht, „fachgerecht“ abgetragen, die Steine verkauft und im Straßenbau verarbeitet. Ihre Zerstörung leitete den Holocaust ein, dem letztlich fast die gesamte Gemeinde zum Opfer fiel. Am 9. November 1998, genau 60 Jahre später, erfolgte der erste Spatenstich für die Neue Synagoge, Der moderne Baukörper verdreht sich in 35 Schichten nach Osten und richtet so die Thoraschrainwand im Innern nach Jerusalem aus. Der Standort des zerstörten Baus wird im Innenhof zwischen Neuer Synagoge und Gemeindezentrum mit dem nachgezeichneten Grundriss sichtbar gemacht. Über dem Portal wurde der original erhaltene Davidstern angebracht, den der Dresdner Feuerwehrmann Alfred Neugebauer nach den Novemberpogromen 1938 gerettet hatte. Zwischenzeitlich war der Stern auf der Synagoge Fiedlerstraße 3 montiert.