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Aua!

Auf 23.000 Meißner Porzellanfliesen und auf einer Länge von 102 Metern reitet die Ahnengalerie des Hauses Wettin die Augustusstraße entlang. 1872 bis 1876 wurde der Fries in Sgraffittotechnik, wie auch im Großen Schloßhof, in Putz gekratzt. Das hielt nicht lange, so daß man die Vorlagen 1904–7 durch Porzellanfliesen ersetzte. Die Luftangriffe auf Dresden und die Gluthitze des Feuers überstand das Fürstenzug-Porzellan tatsächlich weitgehend unbeschadet. Mit den Ahnen reitet auch der letzte Stauffer-Sproß, Friedrich der Gebissene (1257–1323), Sohn Alberts des Unartigen. Die eigene Mutter hatte ihn aus Abschiedsschmerz so heftig in die Wange gebissen, dass er lebenslang eine kleine Narbe und damit den Beinamen behielt.