21-heute

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Leidenschaft die Leiden schafft

„Am nächsten Tag schauten ein paar Polizisten zufällig durch das Gartentor, erblickten wie sie meinten den Blut überströmten Körper einer nackten Frau, und stürzten in der Verdächtigung eines Liebesmordes ins Haus hinein. Genau genommen war es das auch, denn an jenem Abend hab ich die Alma ermordet …“
Es war der Wiener Künstler Oskar Kokoschka, der da in Mordverdacht geriet: der exaltierte Maler hatte der Ex-Geliebten Alma Mahler in seinem Vorgarten den Kopf abgehackt. Zuvor allerdings besuchte er mit ihr noch die Semperoper. Der verzweifelte Kokoschka hatte sich von einer Puppenmacherin eine Stoffpuppe mit dem Aussehen Almas anfertigen lassen. Diese Puppe setzte er neben sich in den Logenplatz der Semperoper und ermordete sie dann später rituell in einer Alkoholnacht. Auf einigen Gemälden Kokoschkas erscheint sie auch, die Almapuppe. Drei Fotos blieben außerdem von ihr. Vom Dach der Kunstakademie aus malte Kokoschka allerdings auch Ansichten auf die Dresdner Neustadt. Sie hängen beispielsweise in New York und Köln.

20-heute

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Tags in die Sonne – nachts in die Tonne

Ein Kellerzugang mit Tonnengewölbe gab dem berühmten Dresdner Jazzclub seinen Namen. Am 13. März 1981 wurden die Gewölbe nach vielen Auf- und Ausbaustunden eingeweiht. Außer Keller und Fassade war vom Gebäude nicht viel übrig. Die Überreste des Kurländer Palais waren die letzten altstädtischen Ruinen und wurden erst 2006 bis 2008 wieder aufgebaut. Seit 2015 befindet sich die Tonne wieder im ursprünglichen Domizil in den Kellergewölben.