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Per Schiff in die Friedenskirche

Die Architektur der 1850 errichteten Friedenskirche ist an oberitalienische Klosterbauten angelehnt. Friedrich Wilhelm IV. selbst hatte einen Entwurf skizziert und sich dabei an San Clemente in Rom orientiert. Das byzantinische Mosaik aus teils vergoldeten Glassteinchen in der Apsis ist jedoch wirklich alt – es stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert und zeigt Christus als Weltenrichter umgeben von Maria und Johannes dem Täufer sowie dem Heiligen Petrus und Cyprian. Nördlich der Alpen ist das Mosaik einzigartig und von herausragender Qualität. Der Kronprinz erwarb das Kunstwerk aus einem aufgelassenen Kirchenbau auf Murano bei Venedig und ließ es in 111 Einzelteilen nach Potsdam verschiffen.
Das vom Festland abgeschottete Murano war für die Glasherstellung so berühmt, dass der Sonnenkönig Spione nach Venedig entsandte, um hinter das Geheimnis der Fertigung von Spiegeln zu kommen. Dieses Wissen nutzte er, um den berühmten Spiegelsaal von Versailles zu realisieren.

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