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Zerbrechliches Diebesgut

Für frische Blumen taugt dieses Behältnis nicht, doch Schnittblumen waren zur Zeit Friedrich des Großen ohnehin nicht üblich. Mit seinem an traditionellem Korbgeflecht angelehnten Muster dient dieses amphorenartige Gefäss einzig der Dekoration.
Das prächtige Beispiel aus Meißner Porzellan steht im Neuen Palais, denn der preußische König ließ während des Siebenjährigen Krieges unzählige Kisten voller wunderbarer Stücke  aus der von seinen Truppen besetzten Porzellanmanufaktur in Meißen nach Potsdam schaffen. Er selbst besuchte die Manufaktur mehrfach und verteilte dort mit großer Kennerschaft Aufträge für Tafelservices und Einzelstücke, wurde sogar später selbst zum Unternehmer. Die Manufaktur im heimatlichen Preußen machte er zur Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin (KPM Berlin), als Zeichen dient ihr bis heute das Zepter Friedrichs des Großen.