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Odyssee in Potsdam

Als Stanley Kubrick seinen Film „Barry Lyndon“ drehte, legte er grossen Wert darauf, die Geschichte des Hochstaplers aus dem 18. Jahrhundert an Originalschauplätzen zu drehen. Da die Wirren des Siebenjährigen Krieges Barry auch in das Berlin Friedrich des Grossen verschlugen, wollte der Meister natürlich auch im Herzen Preussens drehen.
Der Bühnenbildner Jan Schublach suchte dafür in ganz Deutschland die passenden Drehorte. Die DDR, für Devisen immer empfänglich, gestattete dem Filmteam schließlich die Einreise in den Osten. Im Film fährt nun eine Kutsche durch die Prachtstraße „Unter den Linden“. In Wirklichkeit aber ist das Gefährt zwischen Neuem Palais und den Communs unterwegs. Das holprige Pflaster der „Mopke“ hatten die Requisiteure eigens für diese Szene unter einer dicken Schicht Sand versteckt.