11

11

Vom Pferd gestürzt

In der Regierungszeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. mutierte der Lustgarten zum sandgedeckten Exerzierplatz.
Im Jahr seines Regierungsantritts 1713 strich er alle Ausgaben für den Garten und ließ die seltenen Pflanzen, Statuen und Blumenkübel entfernen. Zum Entsetzen der Berliner ließ ca. 100 Jahre später dann Napoleon seine Truppen auf dem mittlerweile mit Rasen bedeckten Platz biwakieren. Nachdem sich der Gartenarchitekt Lenné von 1826 bis 1829 gestalterisch der Fläche angenommen hatte, beherrschte seit dem 16. Juni 1871, dem Tag der Heimkehr der siegreichen Truppen aus dem Deutsch-Französischen Krieg, ein Reiterstandbild Friedrich Wilhelms III. die Mitte des Lustgartens. In den Anfangsjahren der DDR wurde vor der Sprengung des Stadtschlosses das beschädigte Denkmal pragmatisch-ideologisch als Buntmetallschrott eingeschmolzen.