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Durch die Wüste ins Pergamonmuseum

1903 rattert ein Zug von Jordanien Richtung Berlin. Beladen ist er mit Sandsteinornamenten aus Vögeln, Falken oder Weintrauben. Es ist die Hedschasbahn, welche diese Schätze transportiert und deren Bau beinahe selbst die endgültige Zerstörung des Wüstenschlosses verursachte, dessen kunstvolle Fassade diese Ornamente Mitte des 8. Jahrhunderts schmückten.
„Das müssen wir haben, koste es was es wolle!“, soll Kaiser Wilhelm II. gerufen haben. Der osmanische Sultan Abdülhamid II. seinerseits pflegte die osmanisch-deutschen Beziehungen und machte die Fassade dem Kaiser kurzerhand zum Geschenk. Jetzt kann man sie frisch restauriert im Islamischen Museum im Pergamonmuseum bewundern.