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„Pro fide, rege et lege“
Nach nur fünf Jahren als polnischer König verlor Friedrich August II. von Sachsen 1704 seine Krone, für die er konvertiert war und Unsummen an Bestechung aufgewendet hatte. Er brauchte unbedingt etwas, mit dem er sich dem polnisch-litauischen Adel wieder genehm machen konnte, darüber hinaus war er auf Unterstützung im Nordischen Krieg angewiesen. So erfand der nurmehr sächsische Kurfürst einen im Dunkel der polnische Geschichte gegründeten Orden neu: den Orden des Weißen Adlers, der ausschließlich an fürstliche Magnaten verliehen wurde, die sich um Volk und Krone verdient gemacht hatten.
Am 1. November 1705 wurden im polnischen Tykocin die ersten Medaillen überreicht, rot emaillierte Ovale, mit den Initialen A(Augustus) R(ex) und dem Motto „Für Glauben, König und Gesetz“. Die Form änderte sich über die Jahrzehnte hin zu einem achtstrahligen Stern, erst mit, dann ohne Adler, aber immer reich mit Brillanten geschmückt. Zwei prachtvolle Brustkreuze waren deshalb auch unter den Objekten, die 2019 aus dem Grünen Gewölbe geraubt und später zurückgegeben wurden. Der Orden des Weißen Adlers ist heute eine der höchsten Auszeichnungen der polnischen Republik.