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Leuchtender Geist

Lampadius. Nichts als den Namen findet man in Goethes Tagebuch. Heute erinnern eine Gedenktafel und eine Lampe an den Forscher und seine Erfindung.
Ob Düngemittel, Verarbeitung der Kakaobohnen, Anstriche für Bauwerke, geteerte Pappen, Zucker aus Rüben oder auch „Chemische Briefe für Frauenzimmer von Bildung und Häuslichkeit“… Nicht nur universell im Geiste sondern auch praktisch veranlagt war der 1794 an die Bergakademie berufene 22jährige Professor, dessen Forschungen immer auch einen unmittelbaren Nutzen hatten.
Im Jahre 1811 richtete Lampadius in seiner Wohnung eine kleine Destillationsanlage ein, in der er aus Steinkohle Leuchtgas zur Speisung einer Thermolampe erzeugte.  Am Fenster seines Hauses in der Fischergasse entzündete er die erste Gaslaterne auf dem europäischen Festland.