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Wie der Blitz!

Bereits 1865 nahm die seinerzeit modernste Rohrpostanlage der Welt auf der Strecke zwischen dem Haupttelegraphenamt in der Oranienburger Straße und der Börse (heute S-Bahnhof Hackescher Markt) den Betrieb auf.
Innerhalb eines relativ einfachen unterirdischen Netzes von Röhren konnten damit Sendungen (zuerst vor allem Börsennotierungen) durch Berlin geschossen werden. Dafür lieferte der Absender sie bei einem angeschlossenen Postamt an. Der Brief wurde dort in eine spezielle Kartusche gesteckt. Maschinell erzeugter Unterdruck zog die Dose in die Röhre. Abwechselnd mit Druck- und Saugluft wurden die „Rohrpostbomben“ dann mit Geschwindigkeiten zwischen zehn und 15 Metern pro Sekunde durch dieses Netz gejagt. Anfangs manuell an Zwischenstationen, später vollautomatisch über elektromagnetische Weichen, wurde die Sendung zu der Station gelenkt, die dem Empfänger am nächsten lag. Dort wartete bereits ein Fahrradbote, der die Sendung umgehend dem Empfänger zustellte.