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Lebenslanges Lernen

Trotz zahlreicher harter Schicksalsschläge verlor Johann Amos Comenius (1592–1670) niemals seinen Glauben an die Güte des Menschen. Der tschechische Theologe, Philosoph, Pädagoge und letzter Bischof der Brüder-Unität war überzeugt von der menschlichen Bildungsfähigkeit und der grenzenlosen Fassungskraft des Geistes. Seine Methode war ganzheitlich und frei von Zwang. „Die Lust zu ergründen“ wollte er fördern, das Lernen sollte „wie ein Spiel und kurzweilig vor sich gehen“. „... wann die Sinnbare Sachen den Sinnen recht vorgestellet werden/ damit man sie mit dem Verstand ergreiffen könne …“, so schreibt er in dem Buch Orbis sensualium pictus – Die sichtbare Welt. Der Holzschnitt einer Heuschrecke ist Teil einer Anlauttabelle, die Comenius als didaktisches Mittel (ein lebendiges und stimmbares Alfabeth) entwickelte.