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Sternenhimmel

Anfang des 19. Jahrhunderts leuchtete der erste Stern aus Papier und Pappe in den Internatsstuben der Herrnhuter Brüdergemeine. Dort lebten vor allem Missionarskinder. Da in den Missionsgebieten die Lebensverhältnisse oft widrig waren, schickten die Eltern ihre Kinder wenn sie das Schulalter erreicht hatten in die Heimat zurück. Im Internat bastelten sie im Advent Sterne aus Papier. Pieter Hendrik Ver
beek war es dann, der am Ende des 19. Jahrhunderts den ersten stabilen, zusammensetzbaren Stern erfand. In Einzelteilen konnte der Stern nun versendet und zunächst über die Herrnhuter Missionsbuchhandlung vertrieben werden. In den Jahren 1894/1895 ließ er das heutige Stammhaus der Herrnhuter Sterne GmbH an der Löbauer Straße in Herrnhut erbauen. Seit 1897 werden hier Herrnhuter Sterne verkauft. In den folgenden Jahren entwickelte Verbeek die Bauweise weiter, gründete die „Sterngesellschaft mbH“ und meldete 1925 den ersten körperlosen Stern zum Patent an. Über der Eingangstür des Stammhauses der Herrnhuter Sterne an der Löbauer Straße befindet sich das Familienwappen dieses Geschäftsmannes, Buch- und Musikalienhändlers.