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Sempers Reptiliensammlung

Frösche und Eidechsen klettern die Säulen und Bögen entlang und speien dabei Wasser in das Brunnenbecken, um das herum vier Figuren stehen; unter ihnen Johannes der Täufer und die Heilige Elisabeth. Sie richten sich in alle vier Himmelsrichtungen und beschützen so Dresden. Die Cholera wütete in den Jahren 1841 und 1842 von der Oder und Unterelbe her, doch glücklicherweise blieb Dresden von ihr verschont. Aus Dankbarkeit beauftragte deshalb Freiherr Eugen von Gutschmid unter anderem Gottfried Semper mit dem Entwurf des sogenannten Cholerabrunnens. Entgegen eigener Vorstellungen, auf ausdrücklichem Wunsch des Freiherrn hin, gab Semper dem Brunnen ein neogotisches, kathedralenhaftes Aussehen. Obwohl wirklich zierlich wurde der Brunnen auf dem Postplatz später zum Verkehrshindernis, weshalb man ihn schließlich 1927 an die Sophienstraße versetzte.